Wir lernen mit Kopf, Herz und Hand - oder doch eher mit Ohr, Herz und Pfote?
Fächer einzuteilen in Mathe, Deutsch und Sachunterricht kennen wir... Aber was wäre, wenn wir den Menschen... äh... den Hasen in seiner Ganzheit betrachten würden? Mehrdimensionale Zugänge zu einem Lerninhalt schaffen und prozessoffen an eine Sache herangehen? Im Schulalltag könnte das bedeuten: Ich bin im Lernangebot »Spiele spielen«, erfahre mich in verschiedenen Gruppen, lerne gewinnen und verlieren, lese Spielanleitungen oder schreibe sogar selbst welche? Wie wäre es, wenn ich sogar mein eigenes Spiel erfinde und aus Holz baue?
Um erfolgreich zu lernen, brauchen wir nicht unbedingt einzelne Fächer, sondern können unsere Lernprozesse fächerübergreifend und ganzheitlich betrachten.
Und genau so ist es auch mit den Lernangeboten an der Schöpflin Schule. Wir trennen nicht nach Fächern wie Rechnen, Lesen oder Schreiben. Die Kinder bringen ihre Themenwünsche ein und wir verknüpfen sie mit den Anforderungen des baden-württembergischen Bildungsplans. Darüber hinaus versuchen wir zahlreiche Verbindungen herzustellen, um den Kindern unterschiedliche Erfahrungen zu ermöglichen. Dabei ist es uns wichtig, Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Deshalb beziehen wir künstlerische, partizipative und nachhaltige Methoden und Ansätze mit ein.
Viele, viele Fragen beschäftigen uns während des Lernens und »Mr. Impulsibus« hilft uns oft, eine gute Frage zu finden: Wie lang ist ein Regenrohr oder wie hoch ist ein Apfelbaum, wie viele Beine hat ein Käfer und tanzt er auch mit anderen Insekten? Wie schreibt man eigentlich »Flummiei« (gar nicht so einfach) und kann ich eine Idee für ein Theaterstück auch malen? Was macht eigentlich ein Schmied und schlafen Pferde im Stehen? Gerne holen wir uns Unterstützung von Menschen, die auch gerne viele Fragen stellen und diese miteinander verknüpfen. Deshalb haben wir regelmäßig Gäste, die den Fragen der Kinder auf den Grund gehen und Ideen zum Weiterforschen geben.
Um den Überblick zu behalten, gibt es im Schuljahr drei Etappen und jedes Mal einen neuen Etappenplan. Vor Beginn der Etappe werden alle Kinder nach ihrem Erst- und Zweitwunsch gefragt, damit jedes Kind nach seinen Interessen und Begabungen lernen kann. Jede Etappe endet mit einer Zeigung. Dann haben alle Kinder die Möglichkeit, den Lernbegleiter*innen und ihren Familien zu zeigen, was sie entdeckt, gestaltet und gelernt haben.