In dem Lernangebot „die Natur malt unsere Bilder“ haben sich die Kinder der Schöpflin Schule intensiv mit der schweizerisch-guatemaltekischen Künstlerin Vivian Suter auseinandergesetzt. Ein besonderes Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Einbezug der Natur in den Gestaltungsprozess. Seit dem Ereignis von 2010 als ein Tropensturm Suters Atelier in ihrer Wahlheimat Guatemala heimsuchte und die sich darin befindlichen Werke veränderte, bezieht die Künstlerin Spuren der Witterung in ihren Werken mit ein. Die Schüler*innen haben dies ebenfalls zum Anlass genommen, die Natur bei der Werkentstehung einzubinden: So wurde u. a. Farbe aus Mangos und Blaubeeren hergestellt, mit Erde und Löwenzahn gemalt, es wurde über die eigenen Bilder gelaufen oder durch Gras gezogen. Ein besonderes Highlight war das Vergraben der Bilder auf dem Schulgelände eine Woche vor der Ausstellung. Groß war das Entzücken als sogar ein Regenwurm auf einem Exemplar nach dem Ausgraben entdeckt wurde. Das Ausstellungskonzept ist ebenfalls an die Künstlerin angelehnt: Unterschiedliche weiße Leinwände wurden in verschiedenen Höhen und Formaten in die neue Architektur des Schulareals integriert.
Nachdem der geplante Museumsbesuch nicht realisiert werden konnte, hatten die Kinder die Idee der Künstlerin einen Brief zu schreiben. Alle waren hellauf begeistert als wir relativ zeitnah folgende Antwort von einem Assistent der Künstlerin erhielten:
„What a beautiful letter! (...) She is going to love this, its really moving. I will ask her to respond something in hand writing so you can deliver to your students.“
Nun warten wir gespannt, auf eine Antwort von Vivian Suter. Ob sie wohl auch etwas für uns malt? Ein heimlicher Wunsch der Kinder und um ehrlich zu sein im Grunde auch von mir...
Text von Lara Hann